Keine Zeit für mich - 3+1 Impulse, das zu ändern
Das Gefühl keine Zeit zu haben, besonders für sich selbst kennt heutzutage fast jeder. Vielleicht hast auch du schon das eine oder andere Mal frustriert festgestellt, dass dein Tag wieder einmal viel zu schnell an dir vorbeigezogen ist, und dir einfach keine Zeit für dich geblieben ist. In diesem Artikel findest du 3 plus 1 Impulse, wie es dir gelingt endlich wieder Zeit für Dinge zu finden, die dir wichtig sind.
1. Ändere deine Sicht auf die Zeit
Es gibt genügend Zeitmanagement Tipps, die uns zeigen, wie wir in unseren ohnehin schon vollgepackten Alltag noch mehr Dinge unterbringen, oder schneller vorankommen. Ich persönlich finde es jedoch viel wichtiger, sich dem inneren Zeitmanagement zu widmen. Dazu beobachtest du über einen gewissen Zeitraum einmal bewusst deine Gedanken in Bezug auf deine Zeit. Wenn du immer wieder denkst, keine Zeit zu haben, wird sich dieser Mangel wie ein Mantra in deinem Gehirn einprägen, und du wirst das Gefühl bekommen, nie genug Zeit zu haben. Statt “Keine Zeit” könntest du die Perspektive wechseln, und dir zum Beispiel sagen:
- „Für die wichtigsten Dinge habe ich genügend Zeit zur Verfügung“
- „Ich kann selbst entscheiden, was ich in meiner freien Zeit platziere“
- „Ab heute mache ich in meiner verfügbaren Zeit mehr von den Dingen, die mir wichtig sind”
2. Keine Zeit zu haben ist eine Entscheidung
„Ich habe keine Zeit für sowas“, „Wenn ich mehr Zeit hätte, würde ich gerne mitmachen“, „Schade, dass ich im Moment keine Zeit dazu habe“, Andere haben viel mehr Zeit als ich.“ Hand aufs Herz: Hast du wirklich keine Zeit? Oder gibst du mit Sätzen wie diesen deine Eigenverantwortung in Punkto Zeit ab? Jedes Mal, wenn du dir sagst: „Ich habe keine Zeit“, heißt es im Grunde nichts Anderes als: „Dieses oder Jenes hat für mich im Moment mehr Priorität.“
Du wirst nie Zeit für etwas finden -
wenn du Zeit willst, musst du sie dir nehmen!
Du selbst entscheidest, wie du deine Zeit füllst. Möchtest du die Dinge, die du scheinbar priorisierst, wirklich weiterhin in diesem Ausmaß machen? Wenn nein, welche Dinge wären dir wichtiger? Wenn ja, für welche deiner Werte machst du es trotzdem? Hast du zum Beispiel das Gefühl, zu wenig Zeit zu haben, da du nur am Aufräumen bist? Wenn du dir den dahintersteckenden Wert bewusst machst, so könnte aus dem Gedanken „keine Zeit“ vielleicht ein „Ordnung ist mir wichtig“ werden. Mit der Folge, dass es sich für dich besser anfühlt, da du weißt, warum du es trotzdem machst.
3. Auch für dich ist genügend Zeit da
Objektiv betrachtet haben wir alle gleich viel Zeit am Tag. Womit verbringst du deine Zeit? Vor allem die Zeit nach deiner Arbeit, oder die Zeit, nachdem du deine alltäglichen To Do`s erledigt hast? Ganz oft rutschen wir nämlich in genau dieser freien Zeit unbewusst in einen Modus der Antriebs- und Ideenlosigkeit.
Dies führt dazu, dass wir unsere kostbare Zeit mit schnell verfügbaren, passiven Aktivitäten wie Fernsehen,-Social Media- und Handykonsum füllen, oder wir grübeln vor uns hin. Um dem entgegenzuwirken, und du das Gefühl bekommst, deine Zeit im Alltag wieder sinnvoll und erfüllt zu erleben, möchte ich mit dir die Idee der Erstellung einer Sinnliste teilen.
Hier geht es darum, wieder eine innere Haltung aufzubauen wie: „Ich achte auf mich“, „Was tut mir gut“, und bewusst zu entscheiden, WAS ich in Zukunft mehr in meine Zeit packen möchte. Die Liste soll dir im Alltag helfen, ohne lange zu überlegen, mehr von den Dingen zu machen, die dir wichtig sind. So wie im Urlaub, wo es uns ja größtenteils schon ganz gut gelingt, uns Zeit für Dinge einzuräumen, die uns wichtig sind.
„Wieviel Zeit du hast ist weniger wichtig,
als das, womit du deine Zeit verbringst.“
Plus 1: So erstellst du deine persönliche Sinnliste
Nimm dir bewusst Zeit, und schreibe dir mindestens 30 Dinge auf, für die du dir mehr Zeit wünschst. Was genau wünschst du dir öfters zu tun? Suche dabei nach Aktivitäten, die dir Freude bereiten, dich inspirieren, positive Gefühle in dir auslösen, dir Energie geben oder du genießt. Achte dabei bei der Erstellung deiner Liste, dass sowohl Ideen dabei sind die:
- Kürzer oder länger dauern (mir Zeit für eine Tasse Tee nehmen/einen Spaziergang machen)
- Spontan oder geplant sind (eine Freundin anrufen/ ein Treffen mit der Freundin)
- Allein oder mit anderen gemacht werden (Lesen/Familienausflug)
Wenn du Lust hast, kannst du zusätzlich deine Ideensammlung der 6 unterschiedlichen Kategorien auf verschiedenfarbige Kärtchen oder Zettel schreiben. Entscheide hier selbst, welche Farben dich inspirieren. Du könntest zum Beispiel auf die roten Kärtchen alle geplanten Ideen platzieren, auf die orangen deine spontanen, auf die hellblauen deine kürzeren, auf die dunkelblauen die länger dauernden Aktivtäten, usw.
Überlege dir nun, wie und wo du deine Kärtchen aufbewahren möchtest, damit du sie griffbereit hast. Du kannst sie entweder in einem schönen Glas oder einem anderen Behälter deiner Wahl unterbringen. Ebenso passende Möglichkeiten wären, die Kärtchen mit einer Büroklammer zusammen zu halten, oder sie auf die Pinnwand zu heften.
Was machst du nun damit?
Damit dir deine Ideensammlung auch was bringt, geht es jetzt darum, deine Ideen schrittweise in deinen Alltag zu integrieren, und ihnen Raum zu schenken. „Keine Zeit“ gilt nicht, da du ja auch kurze Aktivitäten gesammelt hast. Plane dir nun in deinem Kalender pro Woche eine deiner längeren Ideen ein, und versuche dich täglich einer deiner kürzeren Ideen zu widmen.
Indem du deine Ideen planst und fixierst, überlässt du deine Zeit nicht mehr dem Zufall, schenkst dir selbst wieder Priorität, und zeigst Eigenverantwortung für deine Zeit. Zudem zeigt sich in der Praxis immer wieder, dass alle Dinge, die nicht bewusst geplant sind, in der Regel nicht stattfinden, oder wir stattdessen ungewollt Aufgaben Anderer übernehmen.
Auf den Punkt gebracht
Um in Zukunft mehr Zeit für dich zu haben, oder es so zu empfinden, ist es wichtig, wieder zu lernen dich selbst zu fokussieren, zu priorisieren, und deine innere Haltung zum Thema Zeit zu reflektieren. Nimm deinen Zeitmangel als Anlass, dich wieder mehr mit den Dingen zu verbinden, die dir wichtig sind.
Bewusst Zeit für dich einzuplanen, kann anfangs durchaus ein wenig Übung erfordern. Sei trotzdem bitte empathisch mit dir selbst, und verurteile dich nicht, wenn nicht alles auf Anhieb gelingt. Mache dann lieber weniger als gar nichts!
Liebe Grüße Sandra